Hausärztlicher Notdienst (HÄND)

Hausärztlicher Notdienst (HÄND) 

(eine Information des Bezirksärztesprechers)

 

Der Ärztemangel insbesondere im ländlichen Bereich ist inzwischen allgemein bekannt. Ab 01.04.2016 wird ärztliche Versorgung auch im Bezirk Braunau umstrukturiert.

Es ließ sich nach langen Vorbereitungen mit HÄND (HausÄrztlicher NotDienst ) eine verlässliche medizinische Versorgung von akuten, nicht lebensbedrohlichen Gesundheitsstörungen für 24 h/Tag an 365 Tagen im Jahr verwirklichen! Wir Hausärzte, Wahl- und Spitalsärzte und das Rote Kreuz arbeiten zusammen.

Wählen Sie bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Gesundheitsstörungen den Notruf 141.

Wählen Sie bei akuten, lebensbedrohlichen Gesundheitsstörungen  den Notruf 144.

(das Notarzt Einsatz Fahrzeug (NEF) ist unverändert einsatzbereit)

 

Das müssen Sie wissen, wenn Sie medizinische Hilfe benötigen:

1. Ihr Hausarzt (oder seine Vertreter - z.B. bei Urlaub oder ordinationsfreiem Tag/Vormittag) ist für Sie zu den Ordinationszeiten Montag bis Freitag in gewohnter Weise erreichbar und Ihr erster Ansprechpartner bei gesundheitlichen Fragen und Problemen.

Benötigen Sie am Tag außerhalb der Ordinationszeiten  dringende ärztliche Hilfe, 

dann rufen Sie bitte 141.

 

Wenn gerade keine Ordination geöffnet hat rufen Sie bitte die Notrufnummer 141.

2. In der Nacht, an den Wochenenden und Feiertagen rufen Sie bitte den Notruf 141.

Die medizinische Versorgung während diesen Zeiten übernimmt HÄND an zwei Stützpunkten im Bezirk: Braunau und Mattighofen.   

 

So bekommen Sie ärztliche Hilfe bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen:

• Sie rufen Notruf 141.

• Es meldet sich ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes.

• Sie teilen ihm Ihr medizinisches Problem mit und geben Ihre persönlichen Daten bekannt.

   Legen Sie nicht einfach auf!

• Beantworten Sie die Fragen der bestens ausgebildeten Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Diese begleiten Sie in Ihrer medizinischen Akutsituation und leiten Ihr Anliegen an den entsprechenden HÄND weiter.

• Die HÄND-Ärztin oder der HÄND-Arzt wird Sie anrufen, sich ein Bild über Ihr medizinisches Problem machen. Hören Sie der Ärztin/dem Arzt zu, beantworten Sie  ihre/seine Fragen,legen Sie nicht einfach auf! Nur so kann sie/er  Sie beraten und wird, nach Einschätzung der Dringlichkeit, bei Ihnen eine Visite machen.

• An Wochenenden und Feiertagen, zur Tageszeit, kann es auch sein,dass Sie die Mitarbeiter des Roten Kreuzes über die nächstgelegene  offene Ordination informieren. Drei Ordinationen im Bezirk Braunau haben von 9 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

 

Wir empfehlen Ihnen rechtzeitig dorthin zu gehen, außerhalb dieser  Ordinationszeiten gibt es keine Ordinationsbereitschaft. Versuchen Sie nicht, die Ordination oder den diensthabenden Arzt anzurufen, es ist kein Telefonkontakt außer 141 vorgesehen. Akzeptieren Sie die Zuständigkeitsgrenzen, auch wenn Sie längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen.  

Um eine reibungslose ärztliche Betreuung des gesamten Bezirkes auch in Zukunft zu gewährleisten, bitten wir alle Patienten in erster Linie während der regulären Ordinationszeiten den Hausarzt aufzusuchen. Nehmen Sie beginnende Beschwerden ernst und gehen Sie rechtzeitig zum Hausarzt.

Sie sind auch gut beraten, wenn Sie eine kleine persönliche „Hausapotheke“ zu Hause haben. Ihr Hausarzt berät Sie diesbezüglich gerne, er weiß, welche Medikamente Sie unbedingt bereit haben sollten (z.B. Fiebersenkendes, Schmerzmedikamente, Blutdruck- und Herzmedikamente, Krampflösendes, etc.). Es kann dann gut sein, dass mit einer für Sie persönlichen Beratung durch die HÄND-Ärztin/den HÄND-Arzt mittels Ihrer „Hausapotheke“ eine nächtliche Notvisite abgewendet werden kann. Bedenken Sie auch, dass der HÄND keine abzugebenden Medikamente mitführt.

Wir Hausärztinnen und Hausärzte und der HÄND sind für die Basis- und Erstversorgung Ihrer Krankheiten da. Die überlasteten Spitalsambulanzen sind nicht für die Basisversorgung von Erkrankungen vorgesehen.  

Wir sind sicher, mit Ihrer Mitarbeit, Ihre ärztliche Versorgung auch in Zukunft, auch bei der derzeitigen angespannten hausärztlichen Situation, bestens gewährleisten zu können.

Wir sind auch der Überzeugung, mit dem neuen HÄND System die Dienstlast der Hausärzte reduzieren und somit die Attraktivität des “Hausarzt-Berufes“ heben zu können. Weil wir mit durchwegs positiven Erfahrungen im HÄND – Visitendienst rechnen, erwarten wir, das Interesse für die hausärztliche Tätigkeit bei den mitwirkenden Spitals- und WahlärztInnen wecken zu können.

Mit HÄND haben wir eine für Sie einfach erreichbare medizinische Versorgungsstruktur-Sie rufen einfach Notruf 141 - geschaffen und hoffen damit der Überlastung von Spitalsambulanzen entgegenzuwirken.